In diesem Forschungslab sollen neue_re Formen des Erinnerns, die Veränderungen der Erinnerungskultur durch Digitalisierung, künstlerische Auseinandersetzungen sowie wilde Formen des Erinnerns untersucht werden, es soll aber v.a. über künftige Möglichkeiten des Erinnerns diskutiert und spekuliert werden. Dabei soll das Verständnis von Erinnerungskultur, das sich bislang vor allem auf die Verbrechen im NS fokussiert hat, erweitert werden um Orte, Praktiken, Widerstände, Opfer, Täter_innen rechter und rassistischer Gewalt, (schwierige) Erinnerungsfiguren und -orte der Nachkriegszeit, andere Genozide in der Moderne sowie der Gewalt gegen Frauen* und LGBTIQ. Das bedeutet auch, die Intersektionalisierung der Erinnerungskulturen stärker in den Blick zu nehmen, theoretisch und analytisch zu erfassen und im Kontext von gender, xxx_abilitiy sowie postcolonial studies zu diskutieren.
Siehe auch die Tagung „Grau in Grau“, die 2017 an der Kunstuniversität Linz stattgefunden hat sowie die dazugehörige Publikation.