NEU! Der Tagungsband:
Angela Koch | Eva Hohenberger (Hg.): Grau in Grau. Ästhetisch-politische Praktiken der Erinnerungskultur. Berlin (2019): Metropol.
Erinnerungsorte und Gedenkstätten zu den Verbrechen des NS weisen ein fast schon einheitliches Design auf: das wahrnehmbare Grau in Grau soll offensichtlich die Distanz zu den historischen Ereignissen darstellen, während die pädagogische Arbeit oft darauf abzielt in der grauen Umgebung Empathie zu erzeugen. Was sagt die ästhetische Gestaltung dieser Orte über die Praktiken der Erinnerungskultur aus? Welche Erinnerungspolitiken sind mit diesen Ästhetiken verbunden und welche Ästhetisierungsstrategien sind abzulesen?
Die Tagung „Grau in Grau! Ästhetisch-politische Praktiken der Erinnerungskultur“ lädt Künstler_innen und Wissenschaftler_innen aus den Feldern der Gestaltung, Medien/Kunst/Kulturtheorie und Zeitgeschichte sowie Akteur_innen aus der Gedenkstättenarbeit nach Linz ein, um die vielfältigen Zusammenhänge von Gestaltung, Ästhetik und Politik in der gegenwärtigen Erinnerungskultur in Europa zu diskutieren. Dabei umfasst das ästhetische Moment der Erinnerungskultur neben den künstlerischen Auseinandersetzungen mit der NS-Geschichte auch die Inszenierungen der bzw. in den Gedenkstätten, die Anlage von Ausstellungen, Museen oder Denkmälern, die Präsentation von Exponaten und Inhalten, die in Fallbeispielen auf der Tagung zur Diskussion gestellt werden. Über die Analyse hinaus sollen dabei auch Perspektiven und Szenarien künftigen Erinnerns entworfen werden.
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